Home today, gone tomorrow ist nur 2 Wimpernschläge davor, dass Licht der Welt zu erblicken und ein paar Schreiberlinge haben schonmal reingehört..
Gross, stark, schwarz! – Eclipsed
Eine schöne Fügung, dass sich Brother Grimm qua Nachname in die Tradition der Posterboys der Germanistik stellen kann (…) Grimms Drones stehen bös im Raum wie der Schattenmann, den man als Kind hinter dem Schrank vermutet; seine Stimme ist die des ewigen Outlaws. Ein feines Schauermärchen aus der Hauptstadt. – Musikexpress
Ja, verdammt noch mal, „Home Today, Gone Tomorrow“ ist ne unwahrscheinlich kaputte Platte geworden, die offene Scheuklappen und ein gewisses Faible für avantgardistisch-experimentelle Ansätze verlangt. Was King Krule auf „The Ooz“ für Jazz und Downbeat war, könnte Brother Grimm für Blues werden: ein Grenzgänger und Übertalent, wie man es nur einmal erwlebt. Konstante Verweigerungshaltung trifft auf eingängige Momente, begleitet von kaputter Existenz und unwahrscheinlich berührenden Melodien – ein Trip, der bei aller Vertrautheit doch unvergleichlich bleibt und noch sehr, sehr lange nachhallen wird. – beatblogger.de
Brother Grimm versteht es dabei immer wieder mit repetitiven, geloopten Strukturen einen Sog in die Finsternis zu erzeugen, dessen unheilvolles Stampfen im wirklich gelungenen „Aloha“ von scharfen Saxophontönen durchschnitten wird – angenehm ist wirklich anders. Das Album schließt dann auch nicht versöhnlich: Im Titelsong hören wir einen verzweifelt klagenden, von seinen Leidenschaften Getriebenen – was gibt es schlimmeres, als aufbrechen zu müssen; seiner Heimat beraubt zu werden? – Neolyd
Er singt sich dazu die Seele so aus dem Leib als ob der Gehörnte auf seiner Schulter sitzen würde. Ein dunkler Trip: Verhallte Spacesounds, bedrohliche Loops, Echo-Gitarren und vereinzelte Sound-Tupfer runden das Klangbild ab. Aus der Dunkelheit taucht ein frei gespieltes Saxophon auf, während die Gitarre stoisch schlägt und Geräusche kratzen. Dann erhebt Grimm seine Stimme mit Anleihen an Gospel und Südstaatenblues aus der Unwirklichkeit der Dämmerung und die Bluesgitarre wird immer verzerrter, je heller der Tag wird. Ein aussergewöhnliches 2tes Album, wie es Berlin noch nie gehört hat. – Flight 13
Unruhig klingen diese Sounds, flehentlich mitunter und auf eine nachtdunkle Art bewegend.Nein, das alles ist beileibe keine leichte Kost, die man einfach so nebenher genießen kann, aber dieses sinistre Klangabenteuer ist eines der Wahrhaftigen und Charismatischen, die noch lange nachklingen. – Rockblogbluesspot